Verband OVA Autismus

OVA-Ziele: Die Angebote für Autismus-Therapie in der Schweiz zu erweitern, durch das Anbieten von frühen, intensiven, verhaltensbasierten Interventionen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen und in vielen Ländern bereits anerkannt und praktiziert werden.

OVA-Mission:

• Kindern mit Autismus eine bessere Zukunft zu geben, dank personalisierter und wissenschaftlich wirksamer Therapie: ABA (Applied Behavior Analysis).
• Organisation von Weiterbildung für Fachleute: OVA organisiert fortlaufend Weiterbildungen für Fachkräften in ABA, damit die effektivsten Interventionsstrategien in den Alltag der Kinder mit Autismus-Spektrums-Störung integriert werden können.
• Unterstützen Sie Familien: OVA unterstützt von Autismus betroffene Familien bei der Bereitstellung von Informationen und effektiven Interventionsstrategien. OVA unterstützt Familien, die finanzielle Schwierigkeiten haben, ABA-Dienste in Anspruch zu nehmen
• Organisation von Intervention für Kinder: Dank der ausgebildeten Fachleute, die die von OVA festgelegten Kriterien erfüllen, hat OVA ein Team aufgebaut, dessen Arbeit aus strukturierten Einzelsitzungen besteht, die an die Lernbedürfnisse jedes Kindes angepasst sind.

Das OVA-Zentrum hat seinen Sitz in Gland, Waadt. Es wurde ursprünglich von Familien gegründet, die sich eine bessere Zukunft für ihre Kinder mit Autismus wünschen (siehe Abschnitt ABA-Geschichte in der französischen Schweiz). Es bietet ein zentrumsbasiertes Training und eine unterstützende Behandlung von Autismus.

Das OVA-Team besteht aus Fachleuten, die in der angewandten Verhaltensanalyse ausgebildet sind. Ein/e BCBA-Psychologe/in leitet das klinische Management. Alle Teamleiter/innen sind in ABA ausgebildet und einige von ihnen sind auch dabei, ihre BCBA oder BCaBA-Zertifizierung zu erlangen. Innerhalb der ersten drei Monate ihrer Einstellung erhalten die Teammitglieder eine praktische und theoretische Ausbildung, die die Anforderungen des Registered Behavior Technician (RBT) erfüllt. Sie werden auch ermutigt, die RBT-Prüfung abzulegen. Die praktische Ausbildung besteht aus direkter Beobachtung und direkter Supervision. Fortlaufende Supervision und Training werden ebenfalls Angebote.

Jedes Jahr organisiert OVA ein Seminar mit internationalen Experten in bestimmten Bereichen von ABA, um ABA in Eltern- und Fachkreisen zu verbreiten. OVA bietet mehrere Trainingswochenenden über die Grundlagen von ABA an. Zusätzlich können externe Fachleute zu einem einwöchigen Intensivtraining kommen, das den RBT-Anforderungen entspricht.

Das OVA-Zentrum empfängt von Montag bis Freitag Kinder (2 bis 10 Jahre alt) mit Autismus. Die Therapie variiert in der Dauer von 7 Stunden pro Woche bis 35 Stunden pro Woche, je nach den Bedürfnissen des einzelnen Kindes.

Jede/r Lernende wird zu Beginn der Therapie evaluiert, um die zu adressierenden Fertigkeiten und deren Priorität zu ermitteln. Anschliessend wird ein individueller Behandlungsplan entwickelt, in dem alle Ziele festgelegt werden. An diesen Zielen wird dann mit dem Kind anhand ABA-basierter Unterrichtsstrategien gearbeitet. Die Fortschritte und Schwierigkeiten des Kindes werden wöchentlich überwacht und analysiert. Wenn es in einem Bereich keine Fortschritte gibt, werden durch das Team Änderungen an der Unterrichtsstrategie oder am Behandlungsplan vorgenommen.

Die Lernenden erhalten eine intensive und individualisierte Einzeltherapie. Einige Fertigkeiten werden in kleinen Gruppen vermittelt, sobald die Kinder die Voraussetzungen für das Folgen und Lernen in der Gruppe erfüllt haben.

Jeden Monat treffen sich Eltern und Mitglieder des OVA-Teams, um den Fortschritt des Kindes und mögliche Probleme zu besprechen. Den Eltern wird auch ein 2-tägiges ABA-Basistraining angeboten. Sie erhalten ebenfalls Elternberatungssitzungen bei OVA. Die Therapie wird in Englisch oder Französisch angeboten, je nach Muttersprache des Kindes. Das Zentrum ist mit einem Spielplatz und einem Bewegungsraum ausgestattet.

OVA begann 2004 auf Initiative einer Gruppe lokaler Eltern, deren Kinder mit Autismus diagnostiziert worden waren. Sie sahen sich mit einem erheblichen Mangel an ausgebildeten Fachkräften sowie einem erheblichen Mangelan effektiver Therapie konfrontiert, so dass sie im Ausland nach wissenschaftlich fundierten Interventionen suchten. In Kanada entdeckten diese Eltern ABA (Applied Behavior Analysis). Begeistert von dem Potenzial dieser neuen Therapie beschlossen sie, eine Partnerschaft mit kanadischen Verhaltensanalytikern/innen einzugehen, um die Ausbildung von lokalen Fachkräften in der Schweiz aufzubauen. Dank dieser neu ausgebildeten ABA-Fachkräfte entwickelten sich schnell mit einer wachsenden Nachfrage Interventionen, die zu Hause stattfinden. Damals sprach noch niemand über ABA in der französischen Schweiz.

Im Jahr 2007 hat der Verein in Gland, Schweiz, ein Trainings- und Interventionszentrum eingerichtet. Es profitiert nicht von Subventionen, sondern nur von privaten Spenden und finanziellen Beiträgen der Eltern. Das Zentrum kann 12 Kinder aufnehmen, betreut durch 12 Therapeuten/innen, BCBA-Supervisoren/innen sowie einer Verwaltungsabteilung.

Seit 2019 ist OVA das einzige Zentrum, das ABA-Dienstleistungen in der französischen Schweiz anbietet. Viele Fachleute, ehemalige OVA-Teammitglieder oder andere, bieten jedoch ABA-Interventionen zu Hause an.